Miriam Schanz

Grundlage meiner Arbeit ist es den Bestand genau zu erfassen und zu dokumentieren. Eine genaue Beschreibung und fotografische Erfassung sind die wichtigsten Mittel, aber auch eine Bestandskartierung (u.a. mit der Spezialsoftware metigo MAP), ein Raumbuch oder Baualterspläne können Teil einer Bestands-Dokumentation sein. Eine Archivrecherche nach Bildmaterial, Plänen oder anderen Informationen aus Quellen ist eine sinnvolle Ergänzung.

Befunduntersuchungen und Analysen sind Teil der Grundlagenermittlung, meist können erst danach die richtigen Konzepte entwickelt und Entscheidungen getroffen werden.

Erkenntnisse aus Freilegungen am Objekt werden durch die Untersuchung von Proben unter dem Mikroskop ergänzt. Die Anfertigung und Untersuchung von Querschliffen führe ich selbst durch. Für die Analyse von Materialien oder Holzaltersbestimmung (Dendrochronologie) wende ich mich an spezialisierte Labore.

Erst wenn zerstörungsfreie Methoden die Fragestellung nicht klären können, kommt die Untersuchung von Proben zur Anwendung. Proben werden nur in Absprache mit dem Eigentümer und ggf. in Absprache mit der zuständigen Denkmalbehörde entnommen.

Die exakte Erfassung des Zustands und die Analyse der Schadensursachen ist nach der Bestandserfassung ein weiterer wichtiger Schritt. Erst wenn geklärt ist, welche Schadensursachen es gibt, kann ein geeignetes Maßnahmenkonzept entwickelt werden.

Methoden für die Zustandserfassung sind optische Untersuchungen und Perkussionsuntersuchung, aber auch weitere zerstörungsfreie Untersuchungen können Anwendung finden. Die Dokumentation erfolgt mittels Fotografie, Beschreibungen in Textform und Schadenskartierungen.

Die exakte Dokumentation des Zustands ist auch vor und nach Kunsttransporten, Ausstellungen oder Leihgaben von Bedeutung. Das hierbei angefertigte Zustandsprotokoll kann belegen, welche Schäden erst während eines bestimmten Zeitraums entstanden sind.

Fachbereiche: Wandmalerei, Architekturoberflächen, Skulpturen aus Stein, sowie zeitgenössische Plastik.

Zu allen meinen Arbeiten erstelle ich anschauliche und gut verständliche Dokumentationen (digital und ausgedruckt), die auch zur Weitergabe an die Denkmalschutzbehörden dienen (Untere Denkmalschutzbehörde, Landesamt für Denkmalpflege).

Bei meiner wiederkehrenden freiberuflichen Tätigkeit für die Kunstsammlung des Europäischen Patentamts München habe ich umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten in der Sammlungspflege mit Schwerpunkt Zeitgenössische Kunst erlangt. Meine Aufgabenbereiche waren:

• Inventar und Registratur
• Schadensfallanalysen und wissenschaftliche Untersuchungen
• Konservierung der Sammlung durch Zustandskontrollen und einleiten geeigneter präventiver Maßnahmen
• Beratung und Projektkoordination
• Planung und Begleiten von Ausstellungen und Präsentation, Arthandling und Logistik
• Unterstützung bei der praktischen Umsetzung temporärer Kunst-Projekte